Sprüche

-Wenn wir einmal nicht grausam sind,
dann glauben wir gleich,
wir seinen gut

-Die Schriftsteller
können nicht so schnell schreiben,
wie die Regierungen Kriege machen;
denn das Schreiben verlangt Denkarbeit.
 

-Die meisten Menschen verdunsten einem
wie ein Wassertropfen in der flachen Hand.

 

-Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen,
wie sie sind.

 

-Lebenskünstler sind Menschen,
die nicht nur Zeit für das Notwendige,
sondern auch für das scheinbar Überflüssige haben.

 

-Bevor man die Welt verändert,
wäre es vielleicht wichtiger,
sie nicht zugrunde zu richten.

 

-Wer Humor hat,
der hat beinahe schon Genie.
Wer nur Witz hat,
der hat meistens nicht einmal den.

 

-Heimisch in der Welt
wird man nur duch Arbeit.
Wer nicht arbeitet,
ist heimatlos

 

-Einander kennenlernen heißt lernen,
wie fremd man einander ist.

 

-Wer glaubt,
über der Situation zu stehen,
steht in Wirklichkeit nur daneben.

 

-Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen,
das das, was wir Wirklichkeit getauft haben,
eine noch größere Illusion ist
als die Welt des Traumes.

 

-Bereit sein ist viel,
warten können ist mehr, doch erst:
den rechten Augenblick nützen können ist alles.
 

-Das Endergebnis ist:
Wir wissen erstaunlich wenig,
und doch ist es erstaunlich,
dass wir überhaupt so viel wissen,
und noch erstaunlicher,
dass so wenig Wissen
uns so viel Macht geben kann.

 

-Gute Erziehung besteht darin,
das man verbirgt,
wieviel man von sich selber hält
und wie wenig von den anderen.

 

-Nichts scheut der Mensch mehr
als ein Rendezvous mit sich selbst.
Davon lebt die Unterhaltungsindustrie.

 

-Bescheidenheit ist
die letzte Raffinesse der Eitelkeit.
 

-In den Diktaturen
darf man nichts sagen,
muss alles nur denken.
In der Demokratie
darf man alles sagen,
aber keiner ist verpflichtet,
sich dabei etwas zu denken.

 

Jeder Mann hat ernsthafte Absichten,
wenn man sich die Mühe macht,
sie ihm beizubringen.

 

-Faulheit ist die Angewohnheit,
sich auszuruhen, bevor man müde wird.

 

-Ein Fachmann ist ein Mann,
der einige der größten Fehler kennt,
die man in dem betreffenden Fach machen kann,
und sie deshalb zu vermeiden versteht.

 

-Ich kann freilich nicht sagen,
ob es besser werden wird,
wenn es anders wird;
aber soviel kann ich sagen:
es muss anders werden,
wenn es gut werden soll.

 

-Nicht Sieg
sollte der Sinn der Diskussion sein,
sondern Gewinn.

 

-Das Alter ist nicht trübe,
weil darin unsere Freuden,
sondern weil unsere Hoffnungen aufhören.

 

-Es ist nicht wenig Zeit,
die wir zur Verfügung haben,
sondern es ist viel Zeit,
die wir nicht nutzen.
 

-Es ist töricht,
sich im Kummer die Haare zu raufen,
denn noch niemals ist Kahlköpfigkeit
ein Mittel gegen Probleme gewesen.

 

-Man soll das Schicksal
nicht mit Vorschlägen verärgern.
Es legt zuviel Wert
auf seine eigenen Einfälle.

 

-Der Umgang mit einem Egoisten
ist darum so verderblich,
weil die Notwehr uns allmählich zwingt,
in seine Fehler zu verfallen.

 

-Vertrauen ist das Gefühl,
einem Menschen sogar dann glauben zu können,
wenn man weiß,
dass man an seiner Stelle lügen würde.

 

-Wir meinen die Natur zu beherrschen,
aber wahrscheinlich
hat sie sich nur an uns gewöhnt.

 

-Das Leben ist eine Komödie für jene,
die denken,
eine Tragödie aber für jene,
die fühlen.
 

-Es ist erstaunlich,
was für ganz und gar unvereinbare Wesenszüge
man in ein und demselben Menschen vereint
und obendrein noch halbwegs harmonisch
aufeinander abgestimmt finden kann.

 

-Höflichkeit ist der Versuch,
Menschenkenntnis durch gute Manieren zu mildern.

 

-Welch triste Epoche,
in der es leichter ist,
ein Atom zu zertrümmern,
als ein Vorurteil.